ECPAT Österreich, Arbeitsgemeinschaft zum Schutz der Rechte der Kinder vor sexueller Ausbeutung

Abgeschlossene Projekte

Hier finden Sie eine Übersicht wichtiger, bereits abgeschlossener Projekte.

Projekt: „ALERT ACTORS REPORT“

Laufzeit: 1. September 2018 – 31. März 2021

Projektleitung: ECPAT Niederlande

Projektpartner: ECPAT Österreich, ECPAT Deutschland, ECPAT Belgien, ECPAT Frankreich

Fördergeber: Europäische Union, Bundeskanzleramt, Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend, Bundesministerium Nachhaltigkeit und Tourismus

Zentrale Ziele

  • Im EU Projekt ALERT ACTORS REPORT haben sich 5 Länder – die Niederlande, Deutschland, Belgien, Frankreich und Österreich – zum Ziel gesetzt, gemeinsam an der Verbesserung bestehender niederschwelliger Meldemechanismen für Verdachtsfälle von sexueller Ausbeutung von Kindern in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft zu arbeiten bzw. einen entsprechenden Meldemechanismus einzuführen.
  • Ziel des ALERT ACTORS REPORT Projektes war es, ein starkes, schützendes Umfeld für Kinder vor sexueller Ausbeutung in der Reiseindustrie zu schaffen, die Kooperation zwischen den relevanten Stakeholdern auf EU Ebene auszubauen und die entsprechenden Meldemechanismen in den teilnehmenden Ländern zu verbessern bzw. einzuführen.
  • Durchführung zahlreicher Aktivitäten, wie wissenschaftliche Studien zum Thema Meldeverhalten, als auch Schulungen von Expert*innen der Reise- und Freizeitwirtschaft, Vorträge und Wettbewerbe an touristischen Ausbildungsstätten, Kampagnen zur Bewusstseinsbildung zum Thema sexuelle Ausbeutung von Kindern im Tourismus und Lobbying-Aktivitäten gegenüber Regierungen und anderen relevanten Stakeholdern auf EU-Ebene. Ein Schwerpunkt lag in der aktiven Beratung von Unternehmen, die Maßnahmen zum Kinderschutz einführen bzw. verstärken und dessen effektiveren Umsetzung. Ein besonderes Augenmerk lag auf die Einbeziehung von Jugendlichen in das Projekt.

Projektziele in Zahlen für das Projekt gesamt & Österreich:

  • 1.600.000 / 320.000 Reisende werden aufgeklärt
  • 500 / 50 Tourismusexpert*innen werden geschult
  • 3.650 / 250 Tourismusexpert*innen in Ausbildung werden geschult
  • 60 / 9 Unternehmen des Tourismussektors bekennen sich formal zum Kinderschutz
  • 114 / 15 Stakeholder aus verschiedenen Bereichen arbeiten zusammen
  • 36 / 7 Expert*innen von Meldemechanismen werden weitergebildet

Zentrale Ergebnisse:

Projekt: Kinderschutz & Voluntourismus

Kinderschutzstandards in Volunteer-Tourismus Angeboten

Projektlaufzeit: 1. Jänner 2018 – 31. Dezember 2019

Fördergeber: Austrian Development Agency

Das von der Austrian Development Agency geförderte Projekt, hat die Arbeit von ECPAT Österreich mit kommerziellen Anbietern von Freiwilligeneinsätzen bei der Einführung und Umsetzung von Kinderschutzrichtlinien sowie deren Beitritt zum Internationalen Kinderschutzkodex The Code unterstützt.

Das Projekt hat sich auf den kommerziellen Sektor der Anbieter von Freiwilligendiensten gewendet und auf den Analysen und Ergebnissen des ECPAT-Projektes Kinderschutz im Reisegepäck? - Kinderschutzstandards für Freiwilligeneinsätze – im Ausland aufgebaut.

ECPAT Österreich ist an österreichische wie auch deutsche, in Österreich operierende, kommerzielle Anbieter von Freiwilligenangeboten herangetreten, die dem Kinderschutzkodex beitreten sollen. Dieser beinhaltet eine „Voluntourismus-Policy“ für alle Reiseveranstalter, die auch Freiwilligenarbeit im Angebot haben.

Unser Beratungs- und Betreuungsangebot war besonders interessant für diese Zielgruppe, weil es durchaus Anbieter gibt, die gerne auf Qualität setzen möchten, aber bislang noch nicht das geeignete Tool zur Verfügung hatten. Voluntourismus-Angebote werden nämlich von den gängigen Nachhaltigkeitszertifizierungen noch nicht erfasst. Darum ist der Kinderschutzkodex besonders interessant für kommerzielle Anbieter.

Ziel des Projektes war es, bis Ende 2019 mindestens 4 neue Mitglieder des Kinderschutzkodex zu gewinnen, und sie bei der Entwicklung ihrer Kinderschutz-Policy zu unterstützen sowie sie bei der Implementierung der entsprechenden Maßnahmen im Unternehmen zu begleiten. Ein wesentlicher Teil der Arbeit von ECPAT war es auch, Aufklärungsarbeit an allen Fronten zu leisten. Kinderschutzrichtlinien sind nämlich als Unterstützung auf dem Weg zu verantwortungsvollem Handeln auf allen Ebenen gedacht.

make-IT-safe 2.0: Gesundheitsförderung in der außerschulischen Jugendarbeit: Mit Peer-Education zur Medienkompetenz und Gewaltprävention

Laufzeit: Mai 2016 – April 2018, 2 Jahre

Projektleitung: ECPAT Österreich

KooperationspartnerBJVbOJABÖJISaferinternet.at; Regionalstellen: LOGO jugendmanagement Steiermark; akzente Salzburg

Fördergeber: Bundeskanzleramt Österreich, Bundeskanzleramt Österreich – Familie und JugendBundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und KonsumentenschutzBundesministerium für InneresBundesministerium für Verfassung, Reformen, Deregulierung und JustizFonds Gesundes Österreich , Land Steiermarknetidee – open innovations

Hauptziele:

Das Projekt wurde in der außerschulischen Jugendarbeit in der Steiermark und Salzburg umgesetzt.

  • Stärkung der teilnehmenden Jugendlichen (Peer Experts) im bewussten Umgang mit digitalen Medien und in ihrer Kompetenz ihr Wissen peer2peer an andere Jugendliche weiterzugeben.
  • Partizipative Entwicklung niederschwelliger und praxistauglicher Methoden zur Vermittlung von Medienkompetenz und Gewaltprävention im Netz für die außerschulische Jugendarbeit
  • Einen nachhaltigen Beitrag zum Thema Medienkompetenz in der außerschulischen Jugendarbeit zu leisten.

Zentrale Ergebnisse:

  1. Drei Handbücher zum Thema „Digitale Medien in der Jugendarbeit“. Diese drei Handbücher bieten a) Übungen und Methoden, b) Hintergrundinformationen für Jugendarbeiter*innen, die ein Peer Projekt umsetzen möchten sowie c) Informationen für Jugendliche selbst, die als MultiplikatorInnen einsteigen wollen. Sie stehen hier zum Download zur Verfügung.
  2. Die Entstehung der „Peerbox“ – ein Online Tool, das Methoden und Informationen zum Thema der verantwortungsbewussten Nutzung digitaler Medien in der Jugendarbeit bietet.
  3. Nachhaltigkeit: In der Steiermark wird das make-IT-safe 2.0 Programm in diversen Regionen umgesetzt.

Die Projektwebsite finden Sie hier.

Kinderschutz im Reisegepäck? Kinderschutzstandards für Freiwilligeneinsätze im Ausland

Laufzeit: Mai 2016 – Dezember 2017; 1,5 Jahre

Projektleitung: ECPAT Österreich

Kooperationspartner: Deeper Travel , WeltWegWeiser, voluntaris, Volontariat Bewegt

Fördergeber: Österreichische Entwicklungszusammenarbeit 

Hauptziele:

  • Einen Beitrag zum Schutz von Kindern in Entwicklungsländern vor Gewalt und sexuellen Übergriffen durch die Implementierung von Kinderschutzrichtlinien bzw. Maßnahmen bei Freiwilligeneinsätzen zu leisten
  • Standards für Kinderschutzmaßnahmen nicht-kommerziellen Anbietern von Freiwilligenweinsätzen im Ausland entwickeln
  • Durch die Entwicklung und Verbreitung von Kinderschutzstandards für Freiwilligeneinsätze Kinderrechte und Kinderschutz als Qualitätsstandard verankern. 

Zentrale Ergebnisse:

  1. Trainings-Handbuch „Kinderrechte und Kinderschutz - Für die Vorbereitung auf internationale Freiwilligeneinsätze“. Das Handbuch wurde für die Vorbereitung auf internationale Freiwilligeneinsätze konzipiert, um dort die Themen Kinderrechte und Kinderschutz vermitteln zu können. Neben wichtigen Hintergrundinformationen, werden sowohl ein Ganztags- als auch ein Halbtagsworkshop vorgestellt, komplett mit Übungen, didaktischen Hinweisen und Arbeitsblättern. Zu insgesamt 18 Ländern gibt es detaillierte Hintergrundinformationen, damit sich die Freiwilligen intensiver auf „ihr“ Land vorbereiten können. Das Handbuch sowie einzelne Arbeitsblätter können hier heruntergeladen werden.
  2. Der Informations-Flyer "Faire Freiwilligenarbeit im Ausland - Kinderschutz im Reisegepäck"wurde in Kooperation mit Deeper Travel für Anbieter von Freiwilligeneinsätzen und Personen, die Interesse an einem Freiwilligeneinsatz haben entwickelt. Der Flyer informiert, was bezüglich Kinderschutz diesbezüglich zu beachten ist. Um eine größere Zielgruppe ansprechen zu können wurde der Flyer auch auf Englisch übersetzt. Den deutschen und englischen Flyer finden Sie hier.
  3. Kooperation mit Entsendeorganisationen sowie der Servicestelle WeltWegWeiser. Im Rahmen des Projekts hat ECPAT Österreich die Entwicklung der „Qualitätsstandards für internationale Freiwilligeneinsätze“ (Koordination: Weltwegweiser, Servicestelle für internationale Freiwillligeneinsätze - ein Projekt von „Jugend Eine Welt") mit Expertise zu Kinderschutzstandards begleitet und unterstützt.  Hier finden Sie die Publikation.

Don't look away - be aware & report the sexual exploitation of children in travel and tourism!

Laufzeit: 2012 – 2015, 3 Jahre

Projektleitung: ECPAT Frankreich

Projektpartner: ECPAT Österreich, ECPAT Deutschland, ECPAT Luxemburg, ECPAT Schweiz, ECPAT Frankreich, ECPAT Niederlande.

16 assoziierte Partnerländer: Rumänien, Tschechien, Spanien, Italien, Schweiz, Estland, Vereinigtes Königreich, Belgien, Bulgarien, Ukraine, Brasilien, Kenia, Madagaskar, Senegal, Südafrika und Gambia.

Hauptziele

  • Entwicklung und Stärkung sowie Bekanntmachen von nationalen Meldeverfahren
  • Stärkung der Rolle von Tourismusunternehmen in Bezug auf Kinderschutz
  • Reisende für die kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern in Tourismusdestinationen sensibilisieren

Zentrale Ergebnisse:

1.) Die österreichische Meldeplattformwww.nicht-wegsehen.at ist seit November 2014 online. Sie bietet Reisenden zwei Möglichkeiten, Verdachtsfälle von sexueller Ausbeutung von Kindern zu melden:

  • Personen, die eine Straftat melden möchten, finden eine direkte Weiterleitung an die zuständige Stelle beim Bundeskriminalamt
  • Diejenigen, die sich nicht sicher sind, ob es sich bei der von ihnen beobachteten Situation um eine Kindesgefährdung handelt und diese als Straftat gilt, können ihre Beobachtungen ECPAT Österreich mitteilen.

2.) Eingebettet ist die österreichische Meldeseite in die europäische Meldeplattform dontlookaway.report/ . Sie gibt einen Überblick über alle europäischen Meldemechanismen (seit März 2014 online) und ist auf Englisch, Spanisch, Französisch und Deutsch verfügbar. Auf der Seite finden Sie unter anderem Handlungsempfehlungen, wie bei einer auffälligen Situation reagiert werden kann.

3.) Länderstudien in den fünf Tourismusdestinationen Gambia, Kenia, Madagaskar, Senegal und Südafrika untersuchten die Lage zur sexuellen Ausbeutung von Kindern in Subsahara Afrika. Die Studien nehmen die Rolle der Tourismusunternehmen vor Ort für den Kinderschutz in den Fokus sowie die Wirksamkeit etwaiger Meldemöglichkeiten zum Schutz der Kinder vor sexueller Gewalt.

4.) Sensibilisierung der Reisebranche durch Schulungen von Mitarbeitenden touristischer Unternehmen. Ergänzend hierzu ermöglicht ab 2015 ein Webinar europaweite Schulungen von Tourismusunternehmen.

5.) Seit dem Launch am 14.10.2015 gibt es ein neues interaktives Tool für ExpertInnen der Tourismusbranche – dasECPAT Serious Game. Die neue Website bietet eine neue, interaktive und unterhaltsame Methode Tourismusfachleute und -studierende für die Thematik der sexuellen Ausbeutung von Kindern auf Reisen und im Tourismus zu sensibilisieren. Mehrere Szenarien können innerhalb des Tools ausprobiert werden, verschiedene Handlungsoptionen ergeben sich und verändern den weiteren Verlauf des simulierten Gesprächs. http://www.ecpat-serious-game.eu/

6.) In Österreich wurden 2014 und 2015 am 20. November, dem Tag der Kinderrechte, Aktionstage durchgeführt um auf die sexuelle Ausbeutung von Kindern durch Reisende aufmerksam zu machen. Gleichzeitig wurden Handlungsmöglichkeiten vorgestellt.

Make-IT-Safe Peer Experts Program

Laufzeit: 2012-2014, 2 Jahre
Projektleitung: ECPAT Deutschland
Projektpartner: ECPAT Österreich, ECPAT UK, ECPAT Niederlande, ECPAT Belgien

Hauptziel: Kindern und Jugendlichen einen sicheren und eigenverantwortlichen Umgang mit dem Internet zu vermitteln, damit diese sich und andere gegen Missbrauch im Netz schützen können. In Österreich nehmen 20 Jugendliche aus 10 Schulen und Jugendzentren an dem von ECPAT organisierten Projekt teil. Sie werden zu „make-IT-safe Peer Experts“ ausgebildet, um ihr Wissen „peer-to-peer“ an andere Kinder und Jugendliche weiterzugeben.

Zentrale Ergebnisse:

  • Launch der Webseite www.make-it-safe.ecpat.at mit relevanten Informationen; auch in BKS (Bosnisch-Kroatisch-Serbisch) verfügbar;
  • Internationale Webseite: www.make-it-safe.net
  • Elterninformationen in 9 Sprachen (Türkisch, Russisch, Arabisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Rumänisch sowie in Niederländisch, Englisch, Französisch und Deutsch)
  • Handbuch für jugendliche Multiplikator*innen mit praktischen Übungen;
  • Handbuch für Betreuer*innen/Lehrer*innen/Coaches zur Vermittlung der Peer-to-Peer Methodik.

The Body Shop - Kampagne

Laufzeit: 2009-2011; lfd.
Projektleitung: ECPAT International 
Projektpartner: The Body Shop, ECPAT Österreich und ECPAT Organisationen weltweit

Hauptziele

Im August 2009 startete das ECPAT Netzwerk gemeinsam mit dem Kosmetikunternehmen The Body Shop die bis dato größte Kampagne seit ihrem Bestehen. Während der dreijährigen Kampagne „Stoppt Sex-Handel mit Kindern und Jugendlichen“, die zeitgleich in 60 weiteren Ländern weltweit stattfand, wurde eine Petition für verstärkte Sensibilisierung und Betreuungsstandards für minderjährige Opfer von Kinderhandel gestartet. Der Erlös der Kampagnen- Handcreme "Soft Hands - Kind Heart", die in The Body Shop Geschäften verkauft wurde, wurde u.a. in Sensibilisierungs- und Schulungsmaßnahmen investiert. Seit dem zweiten Kampagnenjahr lag eine Unterschriftenliste zur neuen Petition in allen The Body Shop Geschäften zur Unterschrift bereit. Darin forderten wir:

  • spezialisierte und kindergerechte Hilfe- und Betreuungsangebote für Betroffene von Kinderhandel
  • Schulungen für spezifische Berufsgruppen (u.a. Polizei und Jugendwohlfahrt) und bessere Vernetzung der Stakeholder, damit mehr Opfer von Kinderhandel identifiziert werden und verstärkt gegen die TäterInnen ermittelt werden kann,
  • die österreichische Bevölkerung muss stärker sensibilisiert und ein Meldesystem bzw. eine Hotline eingerichtet werden.

Zentrale Ergebnisse

  • Die Initiative hat weltweit rund 7 Mio. Unterstützer*innen gefunden, 55.000 aus Österreich.
  • Die Petition, unterstützt durch 55.000 Unterschriften, wurde dem Parlament im Juli 2011 übergeben und von der Präsidentin des Nationalrates, Dr. Barbara Prammer, entgegengenommen. Es folgte die symbolische Übergabe der Petitionen im Bundesrat.
  • Durch kontinuierliches Lobbying ist es uns gelungen den Petitionsausschuss im Parlament dazu zu bringen, dass ein eigenes Hearing im Parlament zu unseren Petitionsforderungen stattfand! Das heißt unsere Forderung nach besserem Schutz für Opfer von Kinderhandel und sexueller Ausbeutung wurde gehört und ernstgenommen! Beim Hearing am 12. März 2012 wurde einstimmig beschlossen die Bürgerinitiative zur weiteren Bearbeitung an den Menschenrechtsausschuss zuzuweisen. Am 26. März 2014 schließlich hat der Nationalrat einen von mehreren Abgeordneten des Menschenrechtsausschusses eingebrachten Entschließungsantrag zur besseren Betreuung und Versorgung von Opfen von Kinderhandel angenommen.
  • Daneben ist es uns gelungen, durch unsere Schulungen für Polizei, Jugendwohlfahrt, Flüchtlingsbetreuungseinrichtungen und andere Organisationen Wissen und Sensibilität für das Problem Kinderhandel und sexuelle Ausbeutung in nahezu allen Bundesländern zu heben.

Stoppt Sexhandel mit Kindern und Jugendlichen – Eine Kampagne in Kooperation mit The Body Shop und ECPAT International

Laufzeit: 2009-2012, 3 Jahre
Projektleitung: The Body Shop & ECPAT International
Projektpartner: ECPAT Organisationen und The Body Shop-Shops in 65 Ländern

Verkauf der Handcreme „Soft hands-kind hearts“ zugunsten von ECPAT zur Umsetzung von Maßnahmen gegen Sexhandel mit Kindern und Jugendlichen.

Hauptziele:

  • Sensibilisierung für Kinderhandel und sexuelle Ausbeutung
  • Bewusstseinsbildung und Lobbying bei politisch Verantwortlichen
  • Schulungen und Trainings für relevante Berufsgruppen
  • Jugendbeteiligung
  • Petition für bessere Betreuung von Opfern von Kinderhandel

Zentrale Ergebnisse:

  • Schulungen in 5 Bundesländern
  • Jugendaktionen zum 20. November in Kooperation mit Shops in Österreich
  • Übergabe von 55.352 Unterschriften 7. Juli 2011 an das Parlament. Die Petitionen wurden von Natinoalratspräsidentin Mag. Barbara Prammer entgegengenommen. Mehr als 10 Parlamentarier*innen waren bei der Übergabe anwesend und haben uns glaubwürdig versichert, dass sie sehr daran interessiert sind, dass die Forderungen der Petitionen im Parlament Gehör finden. Nachdem die Petition im Ausschuss behandelt wurde, fassten die Mitglieder des Petitionsausschusses am 1. Dezember 2011 den einstimmigen Beschluss, Mitte März 2012 ein Hearing zum Anliegen unserer Petition im Parlament abzuhalten, was ein großer Erfolg für die Kampagne war.
  • Am 6. Oktober 2011 hatte das Team von ECPAT Österreich außerdem die Gelegenheit, dem Bundesrat die Petitionsforderungen zur ECPAT-The Body Shop Kampagne näher zu bringen.
  • Am 28 Juni 2011 wurden von The Body Shop und ECPAT 2.3 Millionen Unterschriften aus ganz Europa an die EU-Kommissarin, Cecilia Malmström übergeben. Die Petitionen fordern die EU auf, Druck auf die Mitgliedsstaaten zur zügigen Umsetzung der EU-Richtlinien zur Bekämpfung des Menschenhandels auszuüben und insbesondere die vorgesehenen Maßnahmen zum Schutz von gehandelten Kindern zu berücksichtigen.
  • Am 29. September 2011 überreichten ECPAT und The Body Shop sieben Millionen Unterschriften aus der ganzen Welt an die Vorsitzende des UN Menschenrechtsrates, H.E. Ms. Laura Dupuy Lassere. Die Regierungen der Welt werden damit aufgefordert sich stärker für die Bekämpfung des Handels mit Kindern und Jugendlichen zur sexuellen Ausbeutung einzusetzen. H.E. Ms. Laura Dupuy Lassare lobte die Kampagne. Sie sei „ ein historisches Ereignis für den UN- Menschenrechtsrat der auf den immensen Erfolgen dieser Kampagne aufbauen wird.“
  • Die Kampagne konnte bereits 14 Regierungen dazu motivieren, entsprechende Gesetze und Maßnahmen zum Schutz der Kinder und Jugendliche in die Wege zu leiten.

Täter nehmt Euch in Acht! – Bewusstseinsbildung, Kapazitätsaufbau und Motivation zu verstärktem Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung im Tourismus

Laufzeit: 2008-2011, 3 Jahre
Projektleitung: ECPAT Germany
Kooperationspartner Österreich: respect & ECPAT
Projektpartner: TARTU Child Support Center, Estonia; DCI-ECPAT Netherlands; ECPAT Italy – ONLUS (European Partner)
Sonstige beteiligte Länder: South Africa; Philippines; India; Costa Rica; Kenya; Dominican Republic

Hauptziel:

Sensibilisierung zu Kinderschutz im Tourismus in Herkunfts- und Destinationsländern mit Schwerpunkt auf Schulungsmaßnahmen. Kapazitätenaufbau und Steigerung der Motivation von Einzel- und Schlüsselpersonen, sich für den Schutz der Kinder einzusetzen.

Zentrale Aktivitäten:

  1. Bildung und Bewusstseinsbildung für touristische Fachkräfte und angehende Touristiker*innen (Studierende, Lehrlinge, Fachhochschulen); unter anderem Entwicklung eines e-learning Kurses.
  2. Lobbying und Sensibilisierung europäischer und nationaler Parlarmentarier*innen sowie anderer wichtiger Entscheidungsträger*innen/Institutionen, der Reisewirtschaft unter Einbeziehung von Expert*innen aus Partnerländern des Südens (Expert*innentreffen).
  3. Information und Sensibilisierung der allgemeinen Öffentlichkeit und der Medien durch Publikationen (Newsletter).
  4. Mehrere Train-the-Trainer Seminare sowie Entwicklung eines Trainer*innenmanuals und allgemeiner Standards für Bewusstseinsbildung in diesem Bereich.

Zentrale Ergebnisse:

Im Rahmen des Projektes „Täter nehmt euch in Acht“ wurden in Österreich zwischen November 2008 und Februar 2011 Trainingsmaßnahmen zum Thema „Kinderschutz im Tourismus“ an österreichischen Tourismusschulen und -universitäten angeboten. Insgesamt wurden knapp 700 Auszubildende an elf Berufsfachschulen und Universitäten in den 3 Projektjahren erreicht. Die Trainings wurden sowohl auf Deutsch und auch auf Englisch angeboten. Das im Rahmen des Projektes "Offenders Beware" durchgeführte Schulungsprogramm für Tourismusauszubildende und Fachkräfte der vergangenen drei Jahre wurde im April 2011 mit dem ATHENE Preis 2011 für innovative Trainingskonzepte im Tourismus ausgezeichnet. Der Preis wird vergeben vom Österreichischen Reisebüroverband (ÖRV), dem traveller magazin, der Europäischen Reiseversicherung und dem Corps Touristique Austria. Die Jury betonte in ihrer Begründung die Bedeutung von Kinderschutz und die Verantwortung der österreichischen Tourismuswirtschaft im Hinblick auf die Ächtung von sexueller Ausbeutung von Kindern im Tourismus und auf Reisen. Kontinuierliche Sensibilisierung sei dafür unbedingt notwendig, betonten die Juror*innen. Der Preis bestand aus einer Medienkooperation mit einem der führenden touristischen Fachmagazine in Österreich, dem traveller-Magazin. Die Preistrophäe wurde gemeinsam mit einer Urkunde von der Chefredakteurin des traveller-Magazines überreicht. Die Medienkooperation dauert bis dato (2015) an ist eine wichtige Maßnahme, touristische Fachkräfte kontinuierlich über das Thema zu informieren und zu sensibilisieren und insbesondere auch die neue Reporting-Webseite bekannt zu machen: www.nicht-wegsehen.at

Erstmals wurde auch ein E-Learning Tool für Mitarbeiter*innen von Tourismusunternehmen entwickelt. Auf der Webseite www.childprotection-tourism.org können sich alle Interessierten kostenlos registrieren und zwischen 4 unterschiedlichen Modulen auswählen.